Fassade
Nach zahlreichen Studien zu recyclebaren Materialien, die sich auch als Fassadenelemente eignen, hat sich das Counter Entropy Team für eine Fassade aus CDs entschieden. Diese bestehen aus wertvollem Polycarbonat und einer Schicht aus Aluminiumbedampfung, Schutzlack und Druckfarben. Da CDs mehr und mehr durch modernere Medien der Datensicherung abgelöst werden, stehen diese für das Team in ausreichenden Mengen zur Verfügung. In zahlreichen Sammelaktionen wurden bereits tausende von CDs gesammelt. Zudem besteht enger Kontakt zu Wertstoffhöfen aus Aachen und Umgebung, bei denen alte CDs für das Counter Entropy Team zur Verfügung gestellt werden.
Zwischen der ursprünglichen Idee einer CD-Fassade und der endgültigen Produktion liegt ein langer Weg der Forschung und Entwicklung. Eine materialsparende Schindelung bei optimalem Schlagregenschutz, geringer Energieaufwand bei der Produktion, aber auch Ästhetik und Stabilität sind nur einige Punkte, die die Materialgruppe bei der Entwicklung zu berücksichtigen hat.
CD Paneele
Zahlreiche Studien zur Schindelung, Verbundtechnik und Unterkonstruktion führten zu dem Ergebnis, die CDs zu Paneelen zusammenzuschmelzen, da so auf die Produktion von Verbundstoffen mit giftigen Klebern verzichtet werden kann und gleichzeitig die Stabilität erhöht wird. Dazu werden die CDs auf Metallblechen geschindelt und in einem Ofen zu Paneelen zusammengeschmolzen. Die Bleche stammen aus ausgedienten Metallregalen.
Die optimale Backtemperatur, -dauer und Abkühlgeschwindigkeit wurde in zahlreichen Studien vom Fassadenteam im Institut für Verfahrenstechnik (AVT) der RWTH erprobt. Die fertigen Paneele werden auf einer leichten Unterkonstruktion befestigt. Um eine homogene weiße Oberfläche unter der transluzenten Schicht aus CD-Paneelen zu erzeugen und gleichzeitig den Witterungsschutz zu stärken, werden die Rahmen der Unterkonstruktion mit recycleter LKW-Plane bespannt.
Kontaktperson
Pascal Martis